Anglierung
Kanten einer geschliffenen Fläche, auf 45 Grad abgeschrägt und poliert.

Anker
Teil der Ankerhemmung, mit der Form eines Schiffsankers.

Ankerrad
Es bildet zusammen mit dem Anker die Hemmung und ist das letzte Rad im Räderwerk.

Aufzugwelle
Welle, an deren äußeren Ende die Krone angebracht ist. Sie stellt die Verbindung zum Uhrwerk her.

Automatik-Uhr
Bei dieser Art Uhr wird die Bewegung am Arm des Trägers auf mechanischem Wege in Aufzugsenergie umgewandelt, indem über einen Schwung-Rotor die Zugfeder gespannt wird. Vorteil ist der im Vergleich zum Handaufzug gleichmäßigere Kraftverlauf und die Unabhängigkeit von äußeren Verrichtungen wie Aufzug oder Batteriewechsel. Jedoch muß die Uhr genügend bewegt werden. Die täglichen Gangabweichungen summieren sich im Laufe der Zeit.

Brücke
Auf zwei oder mehr Punkten der Grundplatine aufliegende und dort mit Stellstiften und Schrauben befestigte Messingplatte. Zwischen Brücke und Platine drehen sich die Achsen und Räder.

Cabochon
Rundgeschliffener Zierstein, manchmal als Abschluß einer Aufzugskrone.

Chaton
Kreisrundes Stück Metall mit in einer Bohrung eingefügten Stein (Steinfutter). Der Chaton seinerseits wird in der Platine, der Brücke oder dem Kloben durch Einpressen oder Verschrauben befestigt.

Chronograph
Armbanduhr, deren zusätzlicher Mechanismus zum Messen bestimmter Zeiträume gestartet, angehalten und auf Null zurückgestellt werden kann.

Chronometer
Präzisionsuhr, die in verschiedenen Lagen und Temperaturen feinreguliert wird und durch die amtliche Prüfstelle COSC in La Chaux-de-Fonds ein Zeugnis (Chronometer-Zertifikat) erhält. Die Prüfung umfaßt einen Zeitraum von 15 Tagen und bezieht fünf verschiedene Lagen (Krone oben, unten, links, Glas oben und unten) und drei verschiedene Temperaturen (8°, 23°, 38°) ein; dabei darf z.B. in Kategorie I (über 20 mm Werk-Durchmesser) der mittlere tägliche Gang nur zwischen -4 und +6 Sekunden liegen.

Ebauche
Rohwerk ohne Hemmung und Zugfeder.

Ewiger Kalender
Neben der normalen Uhrzeit (Stunden, Minuten und Sekunden) wird zusätzlich noch Datum, Wochentag, Monat und Jahr angezeigt, unter Berücksichtigung der Schaltjahre, Monatslängen und Mondphasen.

Feder
Zugfeder zum Speichern der Aufzugsenergie.

Federhaus
Im Federhaus befindet sich die eingerollte Zugfeder, welche die Aufzugenergie speichert.

Fly-Back
Von Dubey & Schaldenbrand 1946 patentierte Variante des Mono-Rattrapante mit Doppelzeiger, bei dem Chrono- und Schleppzeiger über eine Spiralfeder miteinander gekoppelt sind.

Gang
Der Gang ist der Unterschied zwischen zwei abgelesenen Uhrenständen bei 1 Tag Differenz.

Gangabweichung
Aufgrund unterschiedlicher Umwelteinflüsse wie Temperatur oder Lage des Werkes kann der Gang unterschiedlich ausfallen. Die Gangabweichung drückt den Unterschied zwischen zwei gemessenen Gängen aus.

Gangreserve (Gangdauer)
Zeit, die zwischen Vollaufzug und völliger Entspannung der Zugfeder vergeht

Gesperr
Verhindert als Teil des Aufzugssystems der Uhr das Zurückrutschen des Sperrades.

Gleitzaum
Damit bei automatischem Aufzug die Zugfeder nicht durch Überspannung reißen kann, ist ihr Ende als "Rutschkupplung" ausgelegt, die an der inneren Wand der Federhaustrommel entlanggleiten kann.

GMT
Greenwich MeanTime. Die astronomisch definierte Ortszeit in Greenwich, welche als Weltzeit festgelegt wurde.

Die GMT verdankt ihre Entstehung der sogenannten Meridiankonferenz vom 1. Oktober 1884 in Washington. Damals beschlossen 25 Länder der Erde eine verbindliche Zeitzonenregelung, um vor allem dem internationalen Schiffsverkehr eine sinnvolle Hilfestellung zu geben. Seitdem ist die Welt in 24 Zeitzonen unterteilt; benachbarte Zonen unterscheiden sich (abgesehen von wenigen Ausnahmeregelungen) genau um eine Stunde. Der 0. Meridian verläuft durch Greenwich (bei London). Diese Zeitzone wurde als einheitliche Weltzeit, GMT oder Greenwich-Time definiert.Da die einzelnen Zeitzonen als astronomische Ortszeiten definiert werden, handelt es sich bei der GMT im Unterschied zur UTC um eine astronomisch verankerte Zeit. Die Sekunde wird als der 86400ste Bruchteil des mittleren Sonnentages festgelegt, 12.00 Uhr durch den Sonnenhöchststand. Vom Nullmeridian nach Westen und nach Osten gehend sind die Meridiane aufsteigend nummeriert, bis zum 180°-Längenkreis. Der 180. Längengrad trennt die beiden Tage voneinander, weshalb er ›Datumsgrenze‹ genannt wird. Faktisch hält man sich nicht an diese theoretische Zoneneinteilung. Während zum Beispiel Russland in mehrere Zeitzonen unterteilt ist, verwendet China nur eine einzige Zone, obwohl sich dieses Land über ca. 60 Längengrade ausdehnt. Es ist eine politische Entscheidung, in welcher Zeitzone ein Land liegt und ob es mehrere Zeitzonen beinhaltet.

Guillochierung
Ornamente und Muster aus sich kreuzenden Linien (gerade und gebogen), die maschinell eingraviert werden. Man findet sie auf Zifferblättern und Gehäusen aus Silber oder Gold

Halbschwingung
Winkel, den die schwingende Unruh zwischen ihren beiden Umkehrpunkten beschreibt. Zwei Halbschwingungen werden als Schwingung bezeichnet, hörbar als "Tick-Tack".

Handaufzug
Die Zugfeder wird durch tägliches Aufziehen mit der Aufzugskrone gespannt.

Hemmung
Mechanismus, der entsprechend der Unruhschwingung die Geschwindigkeit des äRäderwerkes regelt, indem er abwechselnd hemmt und befreit.

Incabloc
Heute am häufigsten eingesetzte Stoßsicherung bei Uhren.

Kadratur
Zusätzlicher Schaltmechanismus, z.B. für Schlagwerke (Repetitionen) Kalendarien oder Chronographen.

Kaliber
Bezeichnung für die Abmessungen eines Uhrwerkes, heute häufig synonym für Werk verwendet.

Kanellierung
Vertikale Rillenverzierung am Uhrengehäuse.

Kleine Sekunde
Sekundenanzeige, die dezentral, also nicht in der Zifferblattmitte erfolgt.

Krone
Seitlich am Gehäuse befindliches geriffeltes Rad zum Einstellen der Uhrzeit (oder weiterer Anzeigen wie Datum, zweite Zeitzone) und bei Handaufzugsuhren zum Spannen der Zugfeder.

Lünette
Glasrand oder Zierring einer Uhr. Bei Taucheruhren mit Minutenmarkierungen versehen und drehbar ausgelegt zum Einstellen der Tauchzeit.

Manufaktur
Hersteller, der sowohl das Werk als auch die weiteren wesentlichen Teile der Uhr selbst anfertigt.

Mechanische Uhr
Klassischer Uhrentyp ohne elektronisches Schwingungssystem.

Mikrorotor
Kompakter Schwungrotor einer Automatikuhr, der durch seinen kleineren Durchmesser in das Uhrwerk integriert werden kann und dadurch die Gehäusehöhe voll ausnutzen kann.

Mineralglas
Mineralisches Uhrglas

Mondphasenuhr
Zusätzlich zur Uhrzeit wird auch die Mondphase angezeigt.

Nivarox
Legierung aus Eisen, Nickel, Chrom, Titan und Beryllium für die Herstellung von Unruhspiralen, die sich durch ihren guten antimagnetischen und temperaturkompensierenden Eigenschaften auszeichnet.

Perlierung
Besondere wolkenförmige Verzierung auf Platinen, Brücken und Kloben.

Quarzuhr
Zeitmesser, in dem weder Feder, Unruh noch Hemmung vorhanden ist. In einem Quarzwerk wird ein Kristall zum Schwingen gebracht. Die gleichmäßige Schwingung wird nun genutzt, um mit Hilfe eines Chip, also einer integrierten Schaltung, einen Motor anzutreiben. Im Rhythmus der zugeführten Impulse dreht dieser ein Räderwerk. Vorteil ist die sehr hohe Ganggenauigkeit und der geringe Platzverbrauch

Räderwerk
Sämtliche Räder und Triebe, die vom Federhaus aus die Triebkraft an das
Hemmungsrad übertragen. Dazu gehören:

  • Minutenrad
  • Kleinbodenrad
  • Sekundenrad
  • Hemmungsrad

Alle diese Räder sind auf ihren Trieben meistens aufgenietet.

Regulierung
Feineinstellen einer Uhr mit mechanischem Schwingsystem. Es gibt unterschiedliche Verfahren und Qualitäten:
" *Bei normaler Regulierung wird der Gang der Armbanduhr mit "Zifferblatt oben" und "Krone oben" gemessen und auf maximal 30 Sekunden Gangabweichung eingestellt.
" *Bei Regulierung in verschiedenen Lagen wird in 2, 5 oder 6 Lagen reguliert, etwa horizontal: "Zifferblatt oben" (ZO), "Zifferblatt unten" (ZU) und vertikal: "Krone oben" (KO), "Krone links" (KL), "Krone rechts" (KR), "Krone unten" (KU).
" *Bei Regulierung der Temperaturkompensation wird der Gang jeweils 24 Stunden bei 4°C, 20°C und 36°C gemessen und reguliert.

Repetition
Zusätzliches Läutwerk einer Uhr, das Minuten, Viertelstunden und/oder Stunden akustisch verdeutlich.

Rotor
Das Schwunggewicht des automatischen Aufzugs, entweder in der verbreiteten Variante über die gesamte Gehäusebreite parallel zum Werk kreisend (Zentralrotor), oder als Mikrorotor ins Uhrwerk integriert.

Saphirglas
Wertvolles künstlich hergestelltes Glas mit höchster Härte und Kratzfestigkeit (9 Mohs), die nur von Diamant übertroffen wird.

Schnellschwinger
Uhren mit 28 800 oder 36 000 Halbschwingungen der Unruh pro Stunde nennt man Schnellschwinger.

Schrauben-Unruh
Wie der Name schon sagt, besitzt der Unruhreif Schrauben, die die Masse und damit das Trägheitsmoment der Uhr beeinflussen können.

Schraubboden
Mit einem Gewinde versehener Boden, der ins Uhrengehäuse eingeschraubt ist.

Schraubkrone
Mit dem Gehäuse verschraubbare Aufzugskrone, die für eine komplette Wasserdichtheit sorgt. Zuerst von Rolex 1926 im Oyster-Modell eingesetzt

Schwanenhals-Feinregulierung
Vorrichtung in Form eines Schwanenhalses für das Feineinstellen einer Uhr mit mechanischem Schwingsystem.

Skelettierung
Um der Uhr ein filigraneres Aussehen zu verleihen, werden Brücken, Platinen, Zifferblätter und ggf. Rotoren so ausgesägt, daß möglichst wenig Material übrigbleibt und durch Uhrglas und Glasboden ein kunstvolles Ornament sichtbar wird. Besonders aufwendig ist dies bei Chronographen, die über beträchtlich mehr zu bearbeitende Teile verfügen als einfache Uhren. Skelettierte Werke werden oft noch mit feinen Gravierungen und Ziselierungen versehen. Es gibt manuelle und maschinelle (computergesteuerte) Skelettierung.

Sperrad
Teil des Aufzugssystems der Uhr.

Spiralfeder
Die Spiralfeder bildet zusammen mit der Unruh das Schwingungssystem. Sie besteht aus einem dünnen Flachdraht, zumeist aus Nivarox.

Springende Stunde
In einem Fensterchen, meist am oberen Rand des Zifferblattes, befindet sich eine Scheibe mit den Stundenziffern, die stündlich springend weitergeschaltet wird.

Steine
Synthetisch hergestellte Rubine, die Abnutzung und Reibung der Räder vermindern.

Stoßsicherung
Elastisch gelagerte Steinlager der Unruhwelle sorgen dafür, daß deren Zapfen bei Stößen und beim Herunterfallen der Uhr nicht brechen. Die gebräuchlichste Stoßsicherung ist Incabloc.

Stundenwinkel-Uhr
Von Charles Lindbergh entworfener Uhrentyp, der unter Zuhilfenahme eines Sextanten, des Nautischen Almanachs und des Zeitzeichens aus dem Radio eine präzise Bestimmung des Stundenwinkels von Greenwich, also der geographischen Länge ermöglicht

Tachymeter
Uhrenskala zum Messen der Geschwindigkeit. Wird bei einem Chronograph beim Passieren eines Kilometersteins der Sekundenzeiger gestartet, so zeigt dieser beim Erreichen des nächsten Kilometersteins auf der Tachymeterskala die Geschwindigkeit an.

Taucher-Uhr
Uhren, bei denen die Wasserdichtheit maßgeblich ist. In der Regel sind diese Uhren bis mindestens 100m Tiefe (10 bar Druck) wasserdicht. Ferner spielt die Ablesbarkeit eine wichtige Rolle, ebenso eine nur in einer Richtung drehbare Lünette zum Einstellen der Tauchzeit.

Tritium
Leicht radioaktives Leuchtmaterial zur Markierung auf dem Zifferblatt, heute aufgrund der harmlosen Strahlenbelastung anstelle von Radium verwendet.

Unruh
Schwingreif als Teil des Schwingungssystems.

Zentralsekunde
Im Gegensatz zur dezentralen Kleinen Sekunde in Zifferblattmitte angezeigte Sekunde.

Zugfeder
Im Federhaus eingelegte Metallfeder, die die entweder durch Handaufzug oder automatischen Aufzug zugeführte Energie speichert.

Zwiebel-Krone
Zwiebelförmige Aufzugskrone.

FEEDBACK

  • ich bin schwer begeistert von den beiden poseidon.werde gerne wieder bei ihnen e...
    wolfgang hellnwein / wien

  • Vielen Dank für die schönen Chronographen KRONSEGLER. Der Service ist WIRKLICH...
    Bodo S. / Düsseldorf

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